Kultur inklusiv

Was bedeutet es Labelträger zu sein?

sichtbar GEHÖRLOSE ZÜRICH ist seit September 2019 stolzer Labelträger. Das Kultur inklusiv Label zeichnet Organisationen aus, die sich mit einem konkreten Massnahmenplan für ein inklusives Kulturerleben einsetzen. Alle vier Jahre wird der Massnahmenplan neu überprüft, um das Label wieder zu erhalten. Wir verpflichten uns die Charta zur kulturellen Inklusion in unserer Arbeit umzusetzen.

Für folgende vier Angebote führt sichtbar GEHÖRLOSE ZÜRICH das Label „Kultur inklusiv“

 

Angebot A: Kultur-Event

Pro Jahr organisiert sichtbar GEHÖRLOSE ZÜRICH – in der Folge siba genannt – 4 Events, die den Kulturgenuss verfolgen. Es sind Abendveranstaltungen, an welchem z.B. ein Gebärdensprach-Theater gezeigt wird, aber auch hörende Lautsprach- oder Musikkultur, die barrierefrei zugänglich gemacht wird. Wir laden gehörlose, schwerhörige und hörende Künstler*innen ein, welche durch Übersetzung für alle verständlich werden. Gehörlosigkeit ist eine unsichtbare Kommunikationsbehinderung. Es ist uns wichtig, dass wir einen nieder­schwelligen Zugang unterstützen, damit sich Menschen begegnen und miteinander ins Gespräch kommen können. Dies wird mit sogenannten „Kultur-Botschafter*innen“ unterstützt, welche Besucher*innen miteinander ins Gespräch bringen.

 

Angebot B: Kultur-Festival-inklusiv

Das Kultur-Festival-inklusiv fand zum 1.Mal vom 24. – 29. September 2019 in Zürich-Oerlikon statt, rund um den jährlichen internationalen Tag der Gebärdensprache (23.9.) bzw. der internationalen Woche der Gehör­losen, welche weltweit gefeiert werden. Es ist ein mehrtätiges Festival mit verschiedenen Anlässen und Aktivitäten, die explizit der kulturellen Begegnung dienen für Menschen mit/ohne Hörbehinderung. Die Kulturangebote sind für alle zugänglich/verständlich. Das Kultur-Festival-inklusiv soll alle 2 Jahre stattfinden. Das nächste ist für den September 2021 geplant. Auch bei diesem Anlass stehen werden sogenannte „Kultur-Botschafter*innen“ eingesetzt, welche Besucher*innen miteinander ins Gespräch bringen.

 

Angebot C: Bistro taktvoll

Dieser interkulturelle Treff wird 4 – 6 Mal pro Jahr durchgeführt und zwar im Kulturzentrum Alte Kaserne in Winterthur. Es sind gehörlose und hörende Mitarbeitende im Bistro tätig, so dass gehörlose, schwerhörige und hörende Besucher*innen sich begegnen. Der Brückenbau zwischen den Menschen ist das Ziel. Die Sensi­bilisierung, das Kennenlernen und der Austausch werden gefördert. Es stehen auch Hilfsmittel wie Tablets mit Gebärdensprache Wortschatz und Videos zur Verfügung. Manchmal wird es kulturell bereichert durch Kurz­auftritte zum Beispiel eines Gebärdensprachpoeten, einem Gebärdensprach-Slam oder anderen Kultur­beiträgen, welche durch Übersetzung für alle verständlich sind.

 

Informationen über das Label

Die fünf Handlungsfelder des Labels: Inklusive Kulturinstitutionen leben eine ganzheitliche und nachhaltige inklusive Haltung. Als Labelpartner verpflichten sie sich deshalb längerfristig zur Umsetzung von verbindlich festgelegten inklusiven Massnahmen in allen fünf Handlungsfeldern des Labels.

Jedes Handlungsfeld enthält zahlreiche Beispiele:

Kulturelles Angebot

Inhaltlicher Zugang

Baulicher Zugang

Arbeitsangebote

Kommunikation

 

Individuelle Massnahmen und Beispiele aus der Praxis

 

Je nach Kultursparte, Grösse, Profil und Ressourcen setzen die Kulturinstitutionen als Labelträger besondere Schwerpunkte und individuelle Massnahmen um. Massgebend sind jeweils das Potenzial und der Mehrwert, den die Kulturinstitutionen durch die inklusiven Massnahmen für sich und ihr gesamtes Publikum erreichen. Inklusive Kultur ist ein Mehrwert. Zahlreiche Beispiele innovativer inklusiver Massnahmen in allen fünf Handlungsfeldern finden Sie bei den einzelnen Labelpartnern, in den Handbüchern, den Beiträgen aus der Praxis und im Newsletter «Inklusive Kultur».

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